Angelegt | Chris Brancato, Eric Newman, Carlo Bernard (2015) |
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mit | Pedro Pascal, Damián Alcázar, Francisco Denis mehr |
Land | USA |
Genre | Drama, Krimi, Thriller, Biografie |
Status | Läuft gerade |
Länge | 52 Minuten |
Zusammenfassung & Details zu TV-Serie Narcos
In den 1980er Jahren gehört Pablo Escobar (Wagner Moura) bereits zu den mächtigsten Männern in ganz Kolumbien. Spätestens seine Vorreiterstellung bei der Verbreitung des neuen lukrativen Süchtigmachers Kokain in den 70ern hat seinen Weg an die Spitze des internationalen Drogenhandels geebnet. Auf der einen Seite für seine Skrupellosigkeit und Brutalität gefürchtet, auf der anderen für seine charismatische Art und seinen Einsatz für karitative Zwecke verehrt, ist es Escobar mit der revolutionären Industrialisierung des Drogenschmuggels gelungen, ein bis dato beispielloses Drogenimperium aufzubauen und mit ihm einen schier unermesslichen Reichtum anzuhäufen. Doch eine neue Offensive der Drogenfahndungsbehörde DEA unter der Leitung des Agenten Steve Murphy (Boyd Holbrook) und seines neuen Partners Javier Peña (Pedro Pascal) soll Escobars illegalem Treiben endlich ein Ende setzen.
Super neue Netflix-Serie! Spannend, actionreich und super atmosphärisch. Ich kann Narcos nur weiterempfehlen.
Super Serie 2017! Freue mich schon auf die dritte Staffel. Mir gefällt die Perspektive aus der Sicht eines Bösewichtes. Es ist eine super Idee, mal eine Serie über eienen Kolumbianischen Drogenboss zu machen. Dass sogar ein historischer Verarbeitet wurde, ist ein Zusatzpunkt. Man sollte jedoch nicht denken, dass sich die Geschichte so und nicht anders abgespielt hat. Es ist und bleibt eine Unterhaltungsserie und keine Historienserie. Ich habe gelesen, dass es Punktabzug gab, weil das Spanisch nicht in die entsprechende Muttersprache übersetzt wurde- ich persönlich fand es gut, aber ich verstehe auch Spanisch, so dass ich natürlich nicht so oft auf den Untertitel schauen musste. Mich persönlich hat vielmehr dieser extreme Erzählungsstil von Murphy gestört. Ab und zu hatte es eine gute Wirkung, aber manchmal stört es einfach, wenn jemand ständig im Hintergrund redet- wofür sollen denn die Bilder da sein? Man kann auch mal eine Szene tonlos wirken lassen. Die Schauspieler finde ich durch die Bank weg super (insb. Pedro Pascal als Pena). Die Musik ist gut, das Setting klasse. Man hat auch sehr gut den Flair von damals erfasst- die Schnauzer sind recht gewöhnungsbedürftig, aber Zahn der Zeit. Die Serie hat schon ein großes Gewaltpotenzial, aber auch hier liegt es am Zahn der Zeit; immerhin wird ein Bösewicht porträtiert. Zwar wird diese Serie nicht jedermanns Geschmack treffen, empfehlen würde ich die Serie auf jeden Fall.
Es ist durchaus mutig, was Netflix hier auf die Beine stellt. Wenige Darsteller in den größeren Rollen dieser Serie hat man vielleicht schon einmal gesehen, viele weitere wurden mit wenig bekannten südamerikanischen Schauspielern besetzt, die ihre Sache durchweg gut machen. Noch dazu sprechen die spanischsprachigen Charaktere tatsächlich fast ausschließlich Spanisch (mit Untertiteln), höchstens die Hälfte der gesamten Spieldauer wird Englisch (beziehungsweise Deutsch in der synchronisierten Fassung) gesprochen, was in dieser Konsequenz seinesgleichen sucht. Die Originalschauplätze in Kolumbien sehen außerdem besser aus als es jeder andere Drehort jemals könnte. Wagner Moura gibt einen optisch und charakterlich glaubwürdigen Escobar mit Plauze und Herrenhandtasche, dessen Wutanfälle auch mal den gewaltsamen Tod unliebsamer Kontrahenten bedeuten können. Die Bedrohlichkeit und grenzenlose Machtgier dieses Mannes wird zu einem der Hauptantriebe der zehn Folgen. Nach dem was er sich schon in der ersten Folge leistet fragt man sich, was denn da noch kommen soll. Aber auch die Gegenseite lässt sich nicht lumpen. Murphy und Peña sind anfangs noch idealistisch, wenig später färben jedoch die Methoden der kolumbianischen Polizei, die gleichfalls vor Folter und Mord nicht mehr zurückschreckt, auf die beiden ab. Trotz der beschwingten Titelmelodie hält sich „Narcos“ nicht mit Dschungelromantik auf, sondern zeigt den zermürbenden Krieg, den sich Escobar und die Regierung liefern, in aller Härte. Dazu gibt es ein paar amüsante Seitenhiebe auf die Spionagetechnik der Achtziger, als Gespräche mit Satellitentelefonen nur geortet und aufgezeichnet werden konnten, wenn man mit dem passenden Aufklärungsflugzeug in der Nähe war, sowie auf die Kommunismusphobie der US-Regierung unter Ronald Reagan. Unter den Regisseuren der ersten Staffel befinden sich so prominente Namen wie José Padilha („Tropa de Elite“) und Guillermo del Toros Stammkameramann und Oscar-Preisträger Guillermo Navarro, was zur Hochwertigkeit der zehn Folgen beiträgt, die auch mal mehrminütige Kamerafahrten durch komplexe Schauplätze enthalten. Immer wieder werden passende authentische Dokumentaraufnahmen eingestreut, was in Verbindung mit Murphys erstaunlich gut funktionierenden Off-Kommentaren für den nötigen Überblick sorgt. Ein Genuss für Thrillerfreunde, die schon lange auf eine ausführliche Erzählung dieser Geschichte gewartet haben. Ein paar Längen im Mittelteil kann man verkraften, an die Untertitel gewöhnt man sich mit der Zeit. Für alle Fans gibt es übrigens gute Nachrichten: Netflix hat kürzlich die Verlängerung der Serie um drei weitere Staffeln bekanntgegeben.
Ich habe selten eine Serie mit so viel Authenzität gesehen. Ob hier nun alles gezeigte historisch korrekt ist, sei einmal hinten angestellt, aber die Serie weiß von der ersten bis zur letzten Folge zu überzeugen. Hier gibt es keine Durchhänger und auch keine Ausfälle. Erzählt wird die Geschichte des Aufstiegs von Pablo Escobar, dem ehemals mächtigsten Drogendealer der Welt. Die Darsteller sind bis zur kleinsten Rolle perfekt besetzt und durch das zeitweise einspielen von Originalaufnahmen wird die Serie um so authentischer. Ich kann nachvollziehen, dass manche die vielen Untertitel bemängeln, jedoch finde ich gerade das die Originalsprache in spanisch (nur bei den Kolumbianern) unabdingbar für die dichte Gesamtatmosphäre ist. Hätte man diese Szenen auch synchronisiert, so würden sich wahrscheinlich viele wieder über die Synchronisation mit dem nervigen spanischen Akzent aufregen. Also, die Serie ist für jeden etwas, der sich für die Biographie von Escoabar und den Drogenkrieg der 70/80 und 90er Jahre interessiert und dabei spannend unterhalten werden möchte. Ich freue mich jetzt schon auf die bereits angekündigte 2. Staffel. Frage mich aber was da noch kommen soll. Denn die 1. Staffel reicht schon recht weit in die Geschichte hinein.
Ich habe eine Weile lang in Kolumbien gelebt und mich in dieser Zeit mit Escobar und der blutigen Vergangeheit dieses wunderschönen Landes auseinandergesetzt. Die Serie „Narcos“ erzahlt zwar nur grob die wahre Geschichte von Pablo Escobar, allerdings so spannend und authentisch, dass man über die Fehler locker hinwegsehen kann. Narcos ist die ideale Serie zwischen Breaking Bad und The Boardwalk Empire.